Facts & Figures

Der IG Verbindungsstrasse JA ist es ein Anliegen, dass die öffentliche Diskussion über das Projekt Verbindungsstrasse A15 möglichst faktenbasiert geführt werden kann. Aus diesem Grund ist es der IG ein Anliegen, die gängigen falschen Ausführungen der Strassengegnerschaft zu widerlegen.

Behauptung der Gegnerschaft: Der Verkehr in Uznach ist “hausgemacht” und die Entlastungswirkung durch die Verbindungsstrasse würde weniger als 50% betragen.

Stellungnahme IG Verbindungsstrasse JA: Die Gemeinde Uznach hat im Jahr 2017 eine aktualisierte Verkehrserhebung bei einem Ingenieurbüro in Auftrag gegeben. Diese Erhebung hat gezeigt, dass sich der Durchgangsverkehr auf einen Anteil von 66% an der Benknerstrasse, einen solchen von 64% an der Rickenstrasse, 63% an der Ernetschwilerstrasse und 59% an der Gasterstrasse beläuft. Tendenz steigend! Die Entlastungswirkung wäre somit bedeutend grösser, als von der Gegnerschaft kolportiert. Ganz abgesehen davon ermöglicht es nur die Realisierung einer Umfahrungsstrasse, dass auch der “hausgemachte” Ziel- und Quellenverkehr vom Wohngebiet nach Aussen verlagert werden kann, was  nicht nur im Städtli, sondern auch an der Rickenstrasse, der Gasterstrasse und an der Zürcherstrasse mehr Lebens- und Wohnqualität bringt. All dies wäre mit punktuellen Massnahmen nicht möglich. Ganz abgesehen von der Anbindung des Gebiets Burgerfeld und der Industrie Schmerikon, was nur mit der Umfahrungsstrasse bewerkstelligt werden kann.

Es ist klar, dass das Erreichen des Entlastungsziels flankierende Massnahmen im Zentrum von Uznach braucht. Die IG Verbindungsstrasse JA wird sich für diese flankierenden Massnahmen einsetzen.

Uznach Verkehrserhebung 2017_Ergebnisbericht

 

Behauptung der Gegnerschaft: Nur mit einer Rückweisung bzw. Ablehnung des Projekts können alternative Massnahmen seriös geprüft werden.

Stellungnahme der IG Verbindungsstrasse JA: Der Kanton St. Gallen hat das aktuelle Projekt über mehrere Jahre unter Einbezug der Bevölkerung und der interessierten Kreisen entwickelt und optimiert. Dabei wurden verschiedenste Linienführungen angeschaut und beurteilt. Das aktuell vorliegende Projekt ermöglicht es, das Verkehrsproblem von Uznach möglichst ganzheitlich zu lösen und die Erschliessung des Gebiets “Allmeind” in Schmerikon zu bewerkstelligen. Einzelmassnahmen würden keine solche ganzheitliche Lösung mit sich bringen, sondern die Probleme nur verlagern.

Es ist aber auch so, dass die Behörden in Uznach in den vergangenen Jahren nicht untätig waren. Unter Mitwirkung der Bevölkerung wurde im Jahr 2000 ein Massnahmenplan mit über 100 Einzelmassnahmen zur Lösung des Verkehrsproblems in Uznach erarbeitet. Diese Massnahmen und der Umsetzungsstand sind bestens dokumentiert. Die Gemeinde hat ausgewiesen, welche Massnahmen realisiert wurden und welche aus technischen oder rechtlichen Gründen nicht realisiert werden können (z.B. Neugestaltung Knoten  Ochsenkreuzung, Temp 30-Zonen im Zentrum oder Unterführung beim Bahnübergang). Dabei fällt insbesondere in Betracht, dass die Hoheit der betroffenen Kantonsstrassen heute beim Kanton liegt. Mit der Verbindungsstrasse würde sich dies ändern. Nur so können die dringend notwendigen flankierenden Massnahmen überhaupt umgesetzt werden. Wenn die Strassengegnerschaft ausführt, nur eine Ablehnung des Umfahrungsprojekts würde den Weg für griffige (Einzel)massnahmen frei machen, so hat man offenbar die notwendigen Lehren aus der Vergangenheit nicht gezogen.

 

Behauptung der Gegnerschaft: Es gibt bessere Alternativen.

Stellungnahme der IG Verbindungsstrasse JA: Die Vergangenheit hat gezeigt, dass der Planungshorizont für ein Grossprojekt bis und mit Realisierung rund 35 Jahre dauert. Wenn es überhaupt Alternativen gibt, dann können diese allenfalls auf das Jahr 2060 hin realisiert werden. Nur mit einem JA zur Verbindungsstrasse A15-Gaster wird sich daher in absehbarer Zeit etwas ändern. Was die vermeintlichen “Alternativen” anbelangt, so beispielsweise ein “Grosskreisel” im Bereich des Bahnhofs oder die Realisierung des “Zentrum Tunnel Plus” so haben sie alle eines gemeinsam: Die Machbarkeit und Wirksamkeit ist nicht erwiesen, sie wirken nur im Städtli und ziehen noch mehr Durchgangsverkehr im Zentrum an, anstatt das Zentrum vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Aus Sicht der IG Verbindungsstrasse JA sind dies keine attraktiven Alternativen.